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Kamille



Die Blütenköpfe finden (als Tee) innerlich Anwendung als Entzündungshemmer bei Magenkrämpfen, Störungen der Verdauung und nahezu allem was etwas mit dem Magen-Darm zu tun hat.
Äußerlich angewendet, als Aufguss, bei Hauterkrankungen oder Entzündungen, als Dampf-Inhalationsbad bei Erkrankungen der Atemwege.
Die zerriebenen Blütenköpfe lindern leicht die Beschwerden von Bienen- und Wespenstichen.
Der Tee kann auch rein als Genussmittel getrunken werden oder man nutzt die Blütenköpfe als Zutat von Wildsalaten, Gewürz (z.B.: zu Fisch) oder als Deko - achtet beim Sammeln aber darauf, dass ihr auch „echte Kamille“ erwischt und nicht „Hundskamille“ – die „echte Kamille“ erkennt ihr am typischen Kamillengeruch!

Kartoffelrose

Auch Apfelrose genannt. Der lateinische Name ist Rosa rugosa.
Ist eine Wildrose deren Heimat in Asien liegt.
Bei uns wurde sie früher oft in Apfelplantagen oder an den Rändern von Kartoffelfeldern angepflanzt, wo wir sie auch immer noch finden können! Auffällig an der Pflanze ist ihr stark, süßer Geruch. Essbare Teile sind, wie bei jeder wilden Rosenart, die Blütenblätter und die Hagebutten (nach dem Entfernen der Nüsse in den Hagebutten). Die Blüten lassen sich zu einem wunderbar süß-aromatiscehn Gelee verarbeiten oder zur Bereitung von Rosenwasser nutzen, ebenso nutzbar sind die Blüten als Bestandteil von Salaten oder zur Deko auf anderen Speisen (Besonders zu Süßspeisen oder zu Wild)

Klatschmohn

Verwenden kann man die jungen Blätter z.B.: in Wildsalaten. Die Roten Blütenblätter werden oft als essbare Deko verwendet. Ebenfalls kann man die jungen (noch grünen) Mohnfrüchte unterwegs als Snack zu sich nehmen, sie Braten oder die Blätter wie Spinat zubereiten. Medizinisch angewendet wurde der Klatschmohn früher gegen Husten und zur Ruhigstellung von Kindern (Wirkung wurde allerdings nicht nachgewiesen - logisch, ist ja auch kein Schlafmohn!!!)

Klee (Roter-, Weißer-)

Sowohl weisser- als auch roter Klee sind zwar essbar, aber der rote Klee ist bekömmlicher und verursacht weniger Blähungen wie der weisse Klee!

Kleinblütiges Knopfkraut/Franzosenkraut:

Die jungen, milden Sprosse und Blätter können als Wildkräutersalat, Wildkräutersuppe oder Gemüse zubereitet werden. Ebenfalls kann man aus dem Kraut einen erfrischenden Presssaft herstellen, welcher sich bestens zu fruchtigen Cocktail-Kreationen eignet.

Kleines Springkraut

Eine Pflanze, die mich seit meiner Kindheit an begleitet - als ich im Sommer mit meiner Oma im Wald war und sie mir die lustigen explodierenden Samenschoten zeigte, welche an den Pflanzen, am Wegesrand hingen - dass die Pflanze essbar ist und sich in Wirklichkeit Springkraut und eben nicht „Knallbohne“ nennt, lernte ich erst einige Jahre später.

Diese „Knallbohne“ aus meiner Kindheit kann man also auch essen und zwar die komplette Pflanze ABER man sollte sie zuvor (wie eigentlich alle Wildpflanzen) abkochen, da hierdurch, die in ihr enthaltenen „leichten Gifte“ (Calciumoxalat) und Bitterstoffe unwirksam gemacht werden. Ebenfalls sagt man dem Springkraut eine heilende Wirkung bei der Behandlung von Warzen, Würmern und Vergiftungen nach.

Kletten-Labraut

Nutzbarer Teil der Pflanze ist hier die Wurzel des Krauts, welche namensgebend für das Labkraut ist. Sie enthält Lab-Ferment, welches sonst nur im Magen von Kälbern vorkommt und zur Herstellung von Käse benötigt wird.
Zu dem kann aus der Wurzel auch ein roter Farbstoff, z.B. für Kleider gewonnen werden.
Ein mit Labkraut hergestellte Käse ist durch besagten Farbstoff, oft von orangener Farbe - ein typisches Vertreter solch eines Käses ist der Cheddar-Käse, aus Südwest-England, welcher traditionell mit Pflanzenlab hergestellt wird.

Knoblauchsrauke

Die Knoblauchsrauke ist eine wildwachsende, Würz-, Gemüse und Heilpflanze, welche in ganz Europa, an halbschattigen Plätzen, oft in der nähe von Brennesslen, zu finden ist. Sie ist ein kein Verwandter von Zwiebel, Knoblauch, Bärlauch oder Schnittlauch – Dennoch ist sie an ihrem Knoblauchgeruch und Aroma zu erkennen – Welche sie somit bedingt als Ersatz, für diese Gewürzpflanzen, in Frage kommen lässt.

Optisch ist die Knoblauchsrauke, von der Blüte her, zu vergleichen mit dem Hirtentäschelkraut welches auch zur zur Familie der Kreuzblütengewächse zählt. Von Aufbau des Stammes erinnert die Knoblauchsrauke eher an die „wilde Rauke“, da sie ähnliche Samenschoten ausbildet. Bis auf das nierenförmige Grundblatt, sind die Blätter der Knoblauchsrauke herzförmig und gezackt.

Da sich die Knoblauchsrauke sehr einfach über ihr Saatgut und/oder Stecklinge vermehren lässt, könnte sie in einiger Zeit den Bärlauch, als Trend-Gewürz, in den Supermarktregalen ablösen. Hierbei sei allerdings gesagt, das die Aromen der Knoblauchsrauke viel feiner aber auch flüchtiger sind wie beim Bärlauch oder gar beim Knoblauch .

Erste Belege der Nutzung dieser alten Gewürzpflanze, reichen zurück auf ca. 4000v. Chr!

Kornblume

Die Blüte wird oft als Deko in Salaten oder im Tee verwendet, kann aber auch zur Wundheilung oder zur Behandlung von Juckreiz oder Insektenstichen verwendet werden - da die Kornblume, wenn sie wild wächst, unter Naturschutz steht, sollte man aber überlegen ggf. auf Spitzwegerich für diese kleinen "Wehwehchen" zurück zu greifen - wirkt genau so gut!

Dennoch gehört die Kornblume für mich zu einer der leckerseten Blüten, weil sie wunderbar mild, fast neutral schmeckt und sich frisch, toll im Müsli macht! Sie wächst, angesäht und somit nicht unter Naturschutz, ist in unserem Garten, um sowohl dem Naturschutz als auch dem guten Geschmack gerecht zu werden zu können.

Krause Glucke/Fette Henne

 Die krause Glucke ist ein Speisepilz der von vielen unterschätzt wird, sein Name leitet sich von seinem Erscheinungsbild ab, welches stark an ein bodenbrütendes Huhn erinnert. Auf Grund seiner besonderen Form ist die krause Glucke ein nahezu unverwechselbarer Pilz, eine Verwechslungsgefahr besteht höchstens mit der, ebenfalls essbaren "Eichen-Glucke", welche allerdings eher "schwammartig und um ein vielfaches seltener ist, als die Krause Glucke. Was ebenfalls für ihn spricht, ist die Tatsache, dass er nur recht selten Maden enthält, man findet ihn unter Kiefern – interessant ist, dass die krause Glucke in Westdeutschland kaum bekannt ist!

Zubereiten kann man diesen sehr schön milden und bissfesten Speisepilz z.B. ähnlich wie „Hollerküchle“, also in eine Art Pfannkuchenteig getunkt und wie ein Schnitzel in Fett ausgebacken, auch gehackt und mit frischen Kräutern angebraten ist die Krause Glucke eine delikate Beilage zu Pasta oder Geflügel (z.B.: als "Huhn & Henne").

Wenn der Pilz getrocknet ist, eignet er sich bestens für die Zubereitung von Mischpilzpulver oder Trockenpilzmischugen,

roh kann man die krause Glucke über mehrere Tage bedenkenlos im Kühlschrank lagern, ohne dass sie verdirbt oder nennenswert vertrocknet. 

(Vielen Dank an Ron, für die Zusendung und Bereitstellung der Glucken-Bilder)

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