Chicken on the Can – Das Huhn mit der Bierdose im Arsch

Das „Chicken on the Can“ ist eine, inzwischen zwar recht verbreitete, aber immer noch für die meisten sehr beeindruckende Methode ein Hähnchen zuzubereiten. Am besten schmeckt es natürlich, wenn es schön „gesmokt“ ist, und so wird es Zubereitet.

 

 

Als erstes wir das Huhn „gerubt“, das bedeutet es wird mit Gewürzen eingerieben.

Ich verwende hierfür eine Mischung aus:

Paprika (edelsüß)

Zwiebelpulver

Knoblauchpulver

Rohrzucker

Kümmelpulver

Kreuzkümmelpulver

Meersalz

und frisch gemahlenem groben Pfeffer.

Eigentlich ist das „Rub“ eine trockene Gewürzmischung, ich für meinen Teil, mische sie allerdings gerne als Marinade mit etwas Honig, Senf und Whisky zum Verdünnen an – so dringen die Aromen der Gewürze besser in das Fleisch ein als wenn man es trocken würzt.

Das komplette Huhn wird, von innen und außen, kräftig mit der Marinade eingerieben, anschließend in Frischhalte- oder Alufolie eingeschlagen und für mindestens 2-3 Stunden in einem normal temperierten Raum ruhen gelassen.

Nach dem das Huhn seine Ruhe hatte, steckt man ihm die zu ¾ gefüllte Bierdose (0,5L) so tief hinten rein, dass sie zu 2/3 darin verschwunden ist.

Ab hier gibt es jetzt diverse Möglichkeiten das Huhn zu Räuchern und zu Garen.

Option 1:

Das so vorbereitete Huhn für ca. 2 Stunden bei 50°C Warm-Räuchern, danach ganz dünn mit Sonnenblumen-Öl bestreichen und im Anschluss noch einmal für 60 Minuten, bei 120°C im Backofen garen zum Schluss für kurze Zeit, bei höherer Temperatur knusprig braten.

Option 2:

Das so vorbereitete Huhn gleich bei 120-150°C, für 60 Minuten Heißräuchern.

 

Bei Option 1, ist das Huhn außen schön „Cross“, hat aber im inneren (unter der knusprigen Haut) sehr saftiges Fleisch mit einer zarten Rauchnote.

Bei Option 2, ist das Huhn ebenso saftig, aber weniger knusprig und hat ein sehr intensives Raucharoma.

Ich persönlich bevorzuge Option 1, da so die Gewürze besser zu Geltung kommen und nicht so sehr vom Rauchgeschmack in den Hintergrund gedrängt werden. Des weiteren bevorzuge ich eigentlich Schwarzbier für mein „Chicken on the Can“, aber das hier abgebildete Huhn musste leider mal mit „Warsteiner“ vorlieb nehmen – es war eine spontane Idee auf einer Party, ich war stark alkoholisiert und nicht selbst einkaufen – dennoch war es halbwegs lecker, auch wenn es kaum Zeit hatte die Gewürze richtig aufzunehmen, die Hälfte des Kalträuchergangs dem Wetter und dem Hunger der Gäste zum Opfer fiel und ich nebenbei noch den Sonnenschirm einsammeln musste, der durch den Sturm zum Nachbar flog.