Petersilien-Senf mit Knoblauch und Zwiebeln

Früher war Senf einmal eine Speise für Könige und Adel.

Heute, wo man zu jeder Brat- oder Bockwurst Senf – nahezu inflationär – gereicht bekommt und es keine wirklich nennenswerten Unterschiede zwischen den legendären Senfsorten aus Ost und West mehr gibt, ist Senf nur noch zu gelben Einheitsbrei verkommen – ein langweiliges und pampiges Massenprodukt für alle und jeden.

Man kann sich also damit abfinden oder selbst zur Tat schreiten und Senf selbst herstellen.

In der Theorie sollte man aber zuvor etwas Kenntnis darüber haben, was genau Senf eigentlich ist! An sich ist es recht einfach, denn Senf besteht im Grunde nur aus Wasser, Essig, Zucker, Salz und Senfkörnern, das Ganze wird dann zermahlen und fertig ist der Senf.

Doch wer in gemütlicher Runde gerne seinen eigenen Senf dazugeben möchte, sollte doch noch etwas mehr Theorie und Praxis haben, als nur das Wissen über die 5 Zutaten.

Zuerst einmal sollte man wissen, welchen Senf man verwenden möchte, denn hier lauern bereits die ersten Unterschiede, doch darüber hinaus muss man auch noch wissen, wie Senfkörner beim Vermahlen reagieren und vor allem was genau dort und wie reagiert.

Das alles jetzt bis ins Detail zu erklären würde den Rahmen jetzt eindeutig sprengen, die wichtigste Regel beim Senf ist: „Je feiner gemahlen, desto Schärfer der Senf“

Hier in aller Kürze ein Senfrezept das jeder nachmachen können sollte.

Als Zutaten verwenden wir:

35 g weiße Senfsaat,
35 g Braunen Zucker,
1 Messerspitze Salz sowie
1 Halben TL grob gemahlenen, schwarzen Pfeffer,
12,5 ml Brandwein-Essig,
80 ml Wasser,
2 Wacholderbeeren,
2 EL frisch gehackte Petersilie,
1 halbe, kleine Zwiebel in Würfeln sowie
1 fein gehackte, mittelgroße Knoblauchzehe,
1 Messerspitze Kurkuma,
1 Messerspitze zerstoßenen Kümmel.

Alle festen Zutaten, bis auf die Wacholderbeeren, werden mit einander vermischt.

Die Wacholderbeeren werden zusammen mit dem Wasser und dem Essig 5 Minuten lang, bei mittlerer Hitze, aufgekocht und im Anschluss weiter 5 Minuten ziehen gelassen. Danach werden die Wacholderbeeren wieder entfernt und der so entstandene Sud den übrigen Zutaten hinzugefügt.

Nun alles gut umrühren und ca. 10 Minuten lang quellen lassen.

Nach diesen 10 Minuten Quellzeit, wird alles zusammen, mit dem Stabmixer fein gemahlen, bis man mit Schärfe und Konsistenz zufrieden ist.

Hierbei sollte man ruhig ein paar Pausen einlegen, damit der Stabmixer nicht heiß läuft und man zwischenzeitlich Aroma, Schärfe und Konsistenz des Senfs überprüfen kann, ebenfalls kann die Senfsaat so noch etwas weiter quellen.

Wer seinen Senf gerne etwas schärfer hat, kann ihn gleich nach dem Abkühlen essen, wenn er etwas milder sein muss, sollte man ihn allerdings im Kühlschrank noch ein paar Tage reifen lassen.

Dieser Senf eignet sich nicht nur gut als Beigabe zu Wurstwaren, sondern ist auch mit etwas Öl vermischt, eine sensationelle Marinade für Grillgut, kurz gebratenes Fleisch oder Gewürz zu Rouladen.