Pikant kandierte Walnüsse

Ein schöner Rohstoff im Herbst sind Nüsse, welche derzeit in Hülle & Fülle zu finden sind. Nüsse können frisch oder aber getrocknet verwendet werden, je nachdem, wie lange man vor hat sie zu lagern bzw. was man mit ihnen noch so vor hat.

Ein Weg frische Nüsse zu verarbeiten bzw. zu konservieren ist das Kandieren der Nüsse.

Hierfür gibt es unterschiedliche, mehr oder weniger aufwändige Verfahren.

Das einfachste und schnellste, mir bekannte Verfahren zum kandieren von Nüssen, ist das kandieren in der Mikrowelle.

Hierzu vermischt man 200g geschälte Nüsse mit 4 Esslöffeln Zucker und 2 Esslöffeln Wasser, in einer Mikrowellen geeigneten Schüssel, stellt das Ganze jeweils für 30 Sekunden in die Mikrowelle und rührt es nach jedem mal um bis es kalt ist – so sollte nach 3-4 Durchgängen in der Mikrowelle, beim Abkühlen, ein recht starrer Klumpen entstanden sein, welcher sich nur wieder durch Erwärmen lösen lässt. Nach einem weiteren Durchgang zum Erwärmen werden die kandierten Nüsse, zum Auskühlen auf ein Stück Backpapier gelegt.

Wenn die Nüsse kalt sind, kann man sie zum Schutz vor Zusammenkleben noch mit etwas Speisestärke bemehlen und sie in ein luftdichtes und trockenes Gefäß füllen.

Doch nur einfache kandierte Nüsse bekommt man auf jedem Rummel, geschmacklich sind sie nicht unbedingt der Renner und das Kaugefühl gleicht dem eines Kieselsteins.

Das mit dem zu Harten Kaugefühl, also der Textur der kandierten Nüsse, können wir etwas verhindern, indem wir frische und nicht zuvor getrocknete Nüsse verwenden – doch allgemein liegt es in der Natur der Dinge, das Zucker in kalter und trockener Form, sehr hart ist – worauf auch die Härte der kandierten Nüsse zurückzuführen ist.

Was die Aromen angeht, so können wir uns mit einem selbst produzierten Produkt um einiges deutlicher von der langweiligen Jahrmarkt-Massenware abheben.

Ob Süß-Scharf, Honig & Senf, Kräuter & Knoblauch oder ganz winterlich, mit Zimt und Nelken, der Phantasie sind hier kaum kulinarische Grenzen gesetzt.

Auch die Wahl der Nüsse kann natürlich ein weiteres Experimentierfeld für den neugieren Küchenpiraten bieten, denn kein Arsch sagt einem, dass es immer nur scheiss gebrannte Mandeln sein müssen – eher im Gegenteil – was mit Mandeln geht, geht auch mit nahezu allen anderen Nüssen oder Kernen, ob Haselnuss, Walnuss oder ganz „Back to the fucking Roots“, die Kerne von Bucheckern – die wichtigsten Zutaten sind Phantasie, Neugierde und der Mut zu neuen oder halt einfach mal anderen Aromen.